Sonntag, 22. Dezember 2013

De qua natus est Jesus – von welcher geboren ist Jesus

Heiligstes Herz Mariä

Auf unbestimmte Zeit werde ich Urlaub vom Bloggen und vom Internet machen, ich habe schon länger darüber nachgedacht, und diese unglaubliche Aussage des Papstes über die Gottesmutter  am Fuße des Kreuzes gab den endgültigen Ausschlag. 

P. Faber, ein berühmter Oratorianer und Konvertit aus dem anglikanischen Protestantismus, der ein ganzes Buch über die allerseligste Jungfrau am Fuße des Kreuzes geschrieben hat, und der hl. Kirchenlehrer Alphons Maria von Liguori, ein glühender Marienverehrer, wären tot umgefallen, wenn sie einen Papst so etwas hätten sagen hören.

Früher wusste man noch, dass der Heiland nichts übler nimmt, als wenn man seine hochheilige Mutter beleidigt. 


Das so etwas keinen internationalen Aufschrei unter den Katholiken verursacht hat, obwohl diese Aussagen nicht nur durch Radio Vatikan, sondern auch über Vaticaninsider verbreitet wurden, zeigt überdeutlich, in welchen Zeiten wir leben.

Was ist falsch an den Unterstellungen des Papstes, die Gottesmutter hätte Gott am Fuße des Kreuzes Vorwürfe gemacht?
Die Gottesmutter wusste schon bei ihrem „Ja“ zur Botschaft des Engels, dass sie den Schmerzensmann, der im Alten Testament als Messias angekündigt war, zur Welt bringen würde. Sie wusste schon mit 15 Jahren, welches Leiden damit auch auf sie zukommen würde, denn sie kannte die Heiligen Schriften in- und auswendig, das ist nachzulesen beim hl. Kirchenlehrer Alphons Maria von Liguori, der zur Unterstützung seiner Aussagen Heilige und Kirchenlehrer zitiert.

Die allerseligste Jungfrau hatte keine „Glaubensprüfung“, denn sie wusste, dass ihr göttlicher Sohn das Opferlamm für die Sünden der Menschen sein würde und sie wusste das von Anfang an und dafür gab sie ihr ausdrückliches „Ja“ bei Jesu Opferung im Tempel, demnächst wieder gefeiert als Fest Mariä Lichtmess, wo ihr der hl. Simeon ihr späteres Leiden sogar voraussagte.

Außerdem wusste niemand besser als die allerseligste Jungfrau, dass ihr ein Engel vom Himmel erschienen war und ihr die jungfräuliche Gottesmutterschaft angeboten hat. Sie, die jungfräulich ein Kind zur Welt gebracht hatte, und die wusste, dass die Geburt des Heilands aus einer Jungfrau vorhergesagt war (Isaias 7, 14)*, sollte sich betrogen fühlen, wenn sie den Heiland später leiden sah, genau wie in den hl. Schriften vorhergesagt?
siehe die Jungfrau wird empfangen und wird einen Sohn gebären und man wird seinen Namen Emmanuel (d. i. Gott mit uns) nennen.

Statt die Gottesmutter zu verdächtigen, wäre es eine sehr schöne Möglichkeit für Papst Franziskus gewesen, seinen geliebten Freunden, den Juden, klar zu machen, dass die Gottesmutter wusste, dass der Heiland schon in allen Einzelheiten im Alten Testament vorgezeichnet ist und dass man verblendet sein muss, um diese genau auf Jesus Christus zutreffende Vorzeichnung, besonders beim Propheten Isaias, nicht sehen zu können.


Der Messias Jesus Christus hat nach seiner Auferstehung von den Toten den Emmaus-Jüngern selbst erklärt, was im Alten Testament über ihn steht, das alles erfüllt werden musste. Luk. 24,27: „Und er fing an von Moses und den Propheten, und legte ihnen aus, was in der ganzen Schrift von ihm geschrieben steht.“

Was der Papst der allerseligsten Jungfrau zugeschrieben hat, ist Hadern mit Gott und das ist immer eine schwere Sünde, wenn das so exzessiv betrieben wird, wie er das schildert.
Es ist aber Lehre der katholischen Kirche, dass die allerseligste Jungfrau niemals auch nur eine lässliche Sünde begangen hat.

Wer die Verehrung der allerseligsten Jungfrau verbreitet, kommt ganz sicher in den Himmel, hat der hl. Kirchenlehrer Alphons Maria von Liguori gesagt, ebenso P. Faber. Gleiches gilt für den, der eine Andacht zu den sieben Schmerzen Mariens hat. (Was mit demjenigen geschieht, der die Verehrung Mariens bei anderen vermindert lässt sich erahnen.) Auch haben, wie der hl. Alphons sagt, alle Heiligen täglich das Leiden Christi betrachtet. 

Was P. Faber im 19. Jahrhundert schrieb ist heute so aktuell wie damals:
„… Maria wird nicht halb genug gepredigt. Die Andacht, die man zu ihr hat, ist gering, schwach und armselig. Sie ist durch den Spott der Häresie aus der richtigen Bahn gebracht. Von Menschenfurcht und fleischlicher Klugheit beherrscht, möchte sie aus der wahren Größe der Gottesmutter etwas so Kleines machen, dass die Protestanten darüber ganz beruhigt sein können. Die Unkenntnis der Theologie raubt dieser Andacht alles Leben und alle Würde. Sie ist nicht der hervorstechende Charakterzug unserer Religion, wie sie es sein muss; sie hat keinen Glauben an sich selbst.“ 
Und nun zieht der große Oratorianer die Schlussfolgerung:
„Und deshalb wird Jesus nicht geliebt, werden die Irrgläubigen nicht bekehrt, wird die Kirche nicht erhöht…“ 
Der hl. Alphons erklärt die Hoheit der Gottesmutter:
Um die Hoheit zu ermessen, zu der Maria erhoben wurde, müsste man die unendliche Herrlichkeit und Größe Gottes selbst zu begreifen imstande sein. Darum wird der einfache Ausspruch genügen: Gott erkor sie zu seiner Mutter, woran wir erkennen können, dass Gott sie nicht mehr erhöhen konnte, als Er sie erhoben hat. 
Mit Recht beteuert der heilige Arnold von Chartres, dass Gott, indem Er Sohn der Jungfrau wurde, sie über alle Engel und Heiligen erhoben hat. „Sie ist nach Gott ohne Vergleich höher als alle himmlischen Geister“, sagt der heilige Ephrem. Dasselbe bestätigt auch der heilige Andreas von Kreta mit dem heiligen Anselm, der sagt: „Herrin, du hast niemand, der dir gleich käme; denn jeder andere ist entweder über dir oder unter dir: Gott allein ist über dir, und alle anderen sind unter dir.“ „So groß“, sagt der heilige Bernhardin, „ist die Hoheit dieser Jungfrau, dass Gott allein sie fassen kann.“  
Dies ist auch die Ursache“, sagt der heilige Thomas von Villanova, „warum wir uns nicht wundern dürfen, dass die heiligen Evangelisten so wenig von Maria berichten, während sie mit Ausführlichkeit von dem Täufer oder von Magdalena zu deren Lob erzählen. Es war genug, von ihr zu sagen: De qua natus est Jesus – von welcher geboren ist Jesus.

Was willst Du mehr, das sie von den hohen Vorzügen dieser Jungfrau hätten beschreiben sollen? Es genüge Dir, dass sie bezeugen, sie sei die Mutter Gottes. Indem sie in diesem einzigen Satz das Größte, das Ganze ihrer Vorzüge beschreiben, so war nicht notwendig, Weiteres von den Einzelheiten zu erzählen.
Und wie? frage ich mit dem heiligen Anselm, übersteigt der einfache Bericht, dass Maria die Mutter Gottes sei, nicht jede Größe, die nächst Gott sich denken lässt? Auch Petrus von Celles drückt dies in den Worten aus: „Gib ihr, welchen Namen du willst, Königin des Himmels, Herrin der Engel oder was immer für einen anderen Ehrentitel, nie wirst du sie dadurch so ehren können, als mit dem Namen Gottesgebärerin.“
aus: dem Kapitel: Mariä Verkündigung, in: Die Herrlichkeiten Mariens, vom heiligen Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori

Das Gebet zum täglichen Gedenken an die Menschwerdung Gottes, ist das Angelusgebet , auf deutsch genannt der Engel des Herrn, das früher jeder Katholik dreimal täglich gebetet hat.


Siehe auch:
Pope Francis’ Protestant Meditation on Our Lady

und
Ein Hauptinteresse Jesu: Die Ehre seiner Mutter
und
Der Wert eines einzigen Ave Maria - vom hl. Alfons M. v. Liguori
und
Wie man die allerseligste Jungfrau Maria richtig verehrt
Erklärt vom hl. Kirchenlehrer Alphons Maria von Liguori
und 

lateinischdeutsch
Sub tuum præsidium confugimus,
Sancta Dei Genetrix.
Nostras deprecationes ne despicias in necessitatibus nostris,
sed a periculis cunctis libera nos semper,
Virgo gloriosa et benedicta.
(Domina nostra, mediatrix nostra, advocata nostra,
tuo filio nos reconcilia,
tuo filio nos commenda,
tuo filio nos repræsenta.)
Amen.


Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir,
o heilige Gottesgebärerin.
Verschmähe nicht unser Gebet in unsern Nöten,
sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren,
o du glorreiche und gebenedeite Jungfrau.
(Unsere Frau, unsere Mittlerin, unsere Fürsprecherin.
Versöhne uns mit deinem Sohne,
empfiehl uns deinem Sohne,
stelle uns vor deinem Sohne.)
Amen.

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